Gemeinde Carmzow-Wallmow
Ortsteil Carmzow Carmzow liegt 15 Kilometer von der Kreisstadt entfernt an der Straße Prenzlau – Löcknitz, auf der Ostseite des Kreises. Sein Gelände ist ein wellig-hügeliges, welches von einer Reihe Seen, Tümpel und Brüchen durchsetzt ist. Die höchste Erhebung der Gemarkung finden wir im Nordwesten, rechts des Klockower Weges mit 67,6 über NN, wogegen der niedrigste Punkt im zur Gemarkung gehörenden Teil des Ganznowsees mit 48,6 m über NN liegt, so dass sich ein Höhenunterschied von 19 Metern ergibt. Carmzow, das in einer Urkunde vom 05. April 1354 in der Namensform Karrnssow erscheint, war im Zeitalter der deutschen Kolonisten mit einer Feldmark von etwa 30 Hufen ausgestattet worden. Die aus Pommern stammenden von Ramin setzten sich hier etwa im 14. Jahrhundert fest. Die nähere sowie auch die weitere Umgebung des heutigen Dorfes Carmzow dürfte sich schon in grauer Vorzeit als Wohngegend für Menschen geeignet haben. Die Voraussetzungen dafür, wie Wasser, Wald und fruchtbarer Boden und auch das hügelige Gelände, sind für die Nahrungssuche und den Schutz von Menschen ausreichend vorhanden gewesen. Dass diese Gegend tatsächlich bewohnt war, ist durch mehrfache vorgeschichtliche Funde bewiesen. Eines der ältesten Funde ist wohl das im Jahre 1956 geöffnete Großsteingrab, denn sein Alter liegt bei etwa 4000 Jahren. Hinzu kommen eine Reihe steinzeitlicher Funde, wie Steinäxte mit eingebohrten Löchern, eine Feuersteinlanzenspitze und auch Scherben von Tontöpfen.
Ortsteil Wallmow Das alte Bauerndorf Wallmow geht auf die deutsche Kolonisation zu Anfang des 13. Jahrhunderts zurück. Die askanischen Markgrafen Otto und Conrad befreiten, wie aus einer Urkunde vom 13. Januar 1283 hervorgeht, 13 Hufen, die Bischof Hermann von Kamin im Dorfe Wallmow besaß, von allen Abgaben. Dem Landbuch Kaiser Karls IV. zufolge waren 1375 die Ritter Buch hier begütert. 1481 geht ein Teil an Werner von der Schulenburg auf Burg Löcknitz über. Im Dreißigjährigen Krieg wird Wallmow 1633 zerstört und war bis 1665 unbewohnt. Im Jahr 1684 übernahm der brandenburgische Kurfürst Wallmow. Er siedelte 1686 die ersten Hugenotten aus Frankreich an. Ähnlich wie in Brüssow wanderten im Jahre 1843 aus Wallmow 143 Bürger aus religiösen Gründen nach Amerika aus und gründeten dort die Gemeinde Neuwallmow. Wallmows landwirtschaftliche Entwicklung wurde durch die Eisenbahnanbindung an die Strecke Prenzlau-Löcknitz im Jahre 1902 und durch die Elektrifizierung im Jahre 1912 gefördert. Hatte Wallmow 1920 544 Einwohner, waren es in den fünfziger Jahren durch viele Umsiedler sogar 720 Einwohner. Heute sind es nur noch per 31.12.2006 263 Einwohner. Am 31.12.2001 schlossen sich die ehemals selbstständigen Gemeinden Carmzow und Wallmow mit ihren Gemeindeteilen zur neuen Gemeinde Carmzow-Wallmow zusammen. Gemeindeteil Wendtshof Gemeindeteil Cremzow Die Gemarkung Carmzow liegt im nördlichen Teil des Landkreises Uckermark, etwa 15 km von Prenzlau entfernt. Durch die Feldmark der Gemarkung ziehen sich in Nord-Süd-Richtung die Rehberge, die durch den großen See unterbrochen werden. Es handelt sich dabei um Oser aus sehr grobem Kies mit Kalkeinlagerungen. In einer Urkunde des Pommernherzogs Otto I. vom 08. Januar 1297 tritt neben anderen hochgestellten Persönlichkeiten am pommerschen Hofe der Ritter Johannis von Kremtzow als Zeuge namentlich in Erscheinung. Er bürgt wie die anderen Ritter in Gegenwart zahlreicher weiterer Vasallen für eine großzügige Schenkung. Gemeindeteil Hedwigshof (Ersterwähnung im Jahr 1775 Hedwigshoff; 1856 Rittergutbesitzer Barnewitz mit Friedeberg gemäß Spezialkonzession von 1854; 1860 Gut: 4 Wohn- und 10 Wirtschaftsgebäude, wobei hier das eingegangene Gut Friedeberg mit enthalten ist.)