Die Kirche Schenkenberg ist im neubarockem Stil im Jahre 1900 erbaut. Die Umfassungsmauern sind jedoch noch von der alten Feldsteinkriche, die einst hier stand und 1898 abbrannte. Ein schiefergedecktes Mansardendach mit Walm deckt das Kirchenschiff. Der Turm ist verbrettert und ebenfalls mit Schiefer gedeckt. Die Kirche war von altersher Tochterkirche von Baumgarten. Seit 1983 ist der Pfarrsprengel Baumgarten aufgelöst und Schenkenberg wurde dann von Carmzow aus betreut. 1992 wurde wieder eine Neugliederung vorgenommen, seitdem gehört Schenkenberg zum Pfarrsprengel Schönfeld. Wie kam es nun im Jahre 1900 zum Neubau der Kirche? Im Kirchenbuch stehen Einzelheiten über den Brand von 1898 und die Bauarbeiten an der Kirche: „Am Dienstag, den 11. September 1898 nachmittags bald nach 2 Uhr entstand auf bis jetzt nicht geklärte Weise auf dem Gutshofe Feuer, das sich bei dem starken Wind mit großer Schnelligkeit über sämtliche Wirtschaftsgebäude verbreitete, dann ein Tagelöhnerhaus neben den Gutshofe, dann den Kirchturm und das Küstergehöft ergriff, die in Asche gelegt wurden, während der Lehrer in Baumgarten zur Konferenz war, und dann noch ein herrschaftliches Tagelöhnerhaus mit dazugehörigen Stall ergriff und ein dem Büdner Stolzenburg gehöriges Familienhaus zerstörte. Menschenleben sind, Gott sei Dank, nicht zu beklagen, aber fast sämtliche herrschaftlichen Kühe sind verbrannt.“ Nach mancherlei Verhandlungen mit den Behörden wurden im April 1900 die Arbeiten für den Wiederaufbau der Kirche vergeben. Am Mittwoch nach Pfingsten 06. Juni 1900 wurde das Richtfest gefeiert. Erstaunlich ist, in welch kurzer Zeit der Neubau mit allen Einzelheiten geplant, organisiert und ausgeführt wurde. Am 07. November 1900 wurde die Kirche eingeweiht. Eigentlich wollte „Ihre Majestät“, Kaiserin Auguste persönlich an der Einweihung teilnehmen, aber leider war sie verhindert. Sie schenkte der Kirche Schenkenberg eine Bibel mit eigenhändig geschriebener Widmung, Ps. 107 V. 13. Von den ursprünglich 2 Glocken ist nur noch eine erhalten. Bereits im ersten Weltkrieg musste eine Glocke zu Kriegszwecken abgegeben werden, damit daraus ein Kanonenrohr zur Verteidigung des Vaterlandes gegossen werde. Die bunten bleiverglasten Fenster sind erst später eingesetzt worden. Gutsbesitzer Nordahl, der auch Patron der Kirche war, stiftete sie 1937. Sie stellten eine Seltenheit in der uckermärkischen Dorfkirche dar und stehen unter Denkmalschutz. In kräftigen Farben ist biblische Geschichte dargestellt. Richtig zur Wirkung kommen sie für den Betrachter erst in der Kirche, wenn Licht von draußen hindurch fällt, von außen sind sie dunkel und unscheinbar. Leider sind sie stark beschädigt, von Menschenhand wurde zerstört, was wertvoll und schön war. Es wird viel Geld kosten, sie wieder herzustellen. Elektrischen Anschluss erhielt die Kirche in den 60ger Jahren. Auch die Orgel ist kaputt. Die kleine Gemeinde Schenkenberg hatte am Sonntag, dem 07. Juni 1953 einen besonderen Festtag, sie konnte die seit 1945 zerstörte Orgel wieder in Dienst nehmen. Lange Jahre wurden in Schenkenberg weder Gottesdienste noch kirchliche Veranstaltungen durchgeführt, bis 1999 ein kleiner, aber wichtiger Neubeginn erfolgte. Die Kirchengemeinde baute unter dem Turm einen Gemeinderaum ein. Dieser wurde regelmäßig von Kinder- und Seniorengruppen genutzt. Nach jahrelanger Antragsstellung auf Sanierung des Turmes konnte im Jahre 2000 mit der Arbeit begonnen werden. Am 08. April 2001 wurde in Schenkenberg die Turmbekrönung gefeiert.