Carmzow - Ortsteil der Gemeinde Carmzow-Wallmow
Aktuelle Einwohnerzahl 229
Carmzow liegt 15 Kilometer östlich von der Kreisstadt entfernt an der Straße Prenzlau – Löcknitz. Das Gelände ist wellig-hügelig, duchsetzt von einer Reihe Seen, Tümpel und Brüchen. Die höchste Erhebung der Gemarkung finden wir im Nordwesten, rechts des Klockower Weges mit 67,6 über NN, wogegen der niedrigste Punkt im zur Gemarkung gehörenden Teil des Ganznowsees mit 48,6 m über NN liegt, so dass sich ein Höhenunterschied von 19 Metern ergibt. Carmzow, das in einer Urkunde vom 05. April 1354 in der Namensform Karrnssow erscheint, war im Zeitalter der deutschen Kolonisten mit einer Feldmark von etwa 30 Hufen ausgestattet worden. Die aus Pommern stammenden von Ramin setzten sich hier etwa im 14. Jahrhundert fest. Die nähere sowie auch die weitere Umgebung des heutigen Dorfes Carmzow dürfte sich schon in grauer Vorzeit als Wohngegend für Menschen geeignet haben. Die Voraussetzungen dafür, wie Wasser, Wald und fruchtbarer Boden und auch das hügelige Gelände, sind für die Nahrungssuche und den Schutz von Menschen ausreichend vorhanden gewesen. Dass diese Gegend tatsächlich bewohnt war, ist durch mehrfache vorgeschichtliche Funde bewiesen. Eines der ältesten Funde ist wohl das im Jahre 1956 geöffnete Großsteingrab, denn sein Alter liegt bei etwa 4000 Jahren. Hinzu kommen eine Reihe steinzeitlicher Funde, wie Steinäxte mit eingebohrten Löchern, eine Feuersteinlanzenspitze und auch Scherben von Tontöpfen.
Carmzow ist über herrliche Alleen zu erreichen. Im Ort führt eine Kastanienallee zum Park sowie zu dem dort anliegenden Brökersee. Der um den See führende Weg bietet Naturliebhabern eine willkommende Abwechslung. Westlich des Dorfes auf einer Anhöhe liegt noch heute ein sogenannter Teufelsstein. Einer Sage nach: "wollte der Teufel wieder, diesmal von Stettin aus, eine Kirche mit dem Stein einwerfen. Er hatte die Prenzlauer Marienkirche im Auge, aber seine Kraft reichte nicht aus. So blieb der Stein bei Carmzow liegen. Auch im Ort selbst ist es nachts oft recht unheimlich. In einem parkähnlichen Gelände am Ostufer des Brökersees stand das Schloß von Carmzow, ein alter Fachwerkbau, welcher leider vor nicht allzu langer Zeit abgerissen wurde. Auf dem Weg, der vom Schloß zum Dorf und an der Kirche vorbei führt, wurde mehrfach ein schwarz gekleideter Mann mit hohem Zylinderhut gesehen. Das eigenartigste aber an ihm war, dass er nicht schrittweise wie ein Mensch lief, sondern wie über Wellen schwebte. Ein großer schwarzer Hund verfolgte auch noch bis in die Neuzeit so manchen Benutzer der Landstraße vor Carmzow zur mitternächtlichen Zeit und verschwand am Ortseingang".